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Tradition seit Seit 1760

Tradition seit 1760
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Das barocke Schloss Eszterházy bestimmt mit seinen wechselnden Herrschern schon mehr als ein Jahrhundert lang das gesellschaftliche Leben in Eisenstadt. Noch umschließt ein tiefer Wassergraben die gesamte Schlossanlage. Beim Unteren Stadttor der königlichen Freistadt Eisenstadt wird eine Apotheke gegründet: Franz Gottlieb Fröhlich heißt der Pharmazeut und seine Apotheke trägt den Namen: „Zur Goldenen Krone". Ab 1. Mai 1760, so steht es in den Annalen, bezahlt Fröhlich Steuern für seine Apotheke.

Genau ein Jahr später, am 1. Mai 1761, engagiert Fürst Paul II. Anton den damals 29-jährigen Joseph Haydn als Vize-Kapellmeister. Joseph Haydn bezieht ein Quartier im „Capellhaus“, dem Musikerhaus, hinter der Eisenstädter Bergkirche. 1766 kauft er sich ein Haus nahe dem Franziskanerkloster.

Apotheker Franz Gottlieb Fröhlich ist ein angesehener Bürger. Er pflegt Beziehungen zu mehreren fürstlichen Musikern und wird 1762 in den inneren Stadtrat gewählt, stirbt aber wenige Monate später im Alter von 65 Jahren. Sein Sohn Franz Anton Fröhlich übernimmt die Apotheke und übersiedelt diese im Jahr 1763 ins Haus Hauptstraße 4 – wo heute noch die Kunden der Salvator Apotheke ein und aus gehen. Das Haus Hauptstraße 4 stellte damals den Abschluss des freistädtischen Teils der Hauptgasse dar; das obere Nachbarhaus als letztes Gebäude in der Hauptgasse gehörte bereits zum herrschaftlichen Bereich.

 

„Alle Medikamente von guter Qualität…“

Am 12. November 1766 visitieren der Komitatsphysikus von Ödenburg und der Eisenstädter Stadtphysikus die Apotheke „Zur Goldenen Krone“ und loben den Betrieb: „Alle Medikamente waren von guter Qualität, frisch, in ausreichender Menge und auf das sorgfältigste conserviert.“ (Quelle: Kurt Ryslavy, Materialien zur Geschichte der Apotheken und Apotheker im Burgenland)

Ungefähr um die gleiche Zeit beschloss der seit 1762 herrschende Fürst Nikolaus I. Esterházy, im ungarischen Fertöd eine Sommerresidenz zu errichten. 1768 wurde das Opernhaus in „Estzerháza“ mit der Uraufführung von Haydns Oper „Lo Speziale“ („Der Apotheker“) feierlich eröffnet.

1770 erfolgte die Konzessionierung der Apotheke in der Hauptstraße 4.

 

Kontakte zu Musikern

Ob auch Joseph Haydn oder seine Frau Kunden der Apotheke waren, ist nicht bekannt. Der Historiker Dr. Josef Pratl hat aber herausgefunden, dass Haydn einmal ein Musikerehepaar im Haus Hauptstraße 4 einquartiert hatte, nämlich die Sängerin Katharina mit ihrem Mann, dem Oboisten Anton Poschwa. Diese standen von Januar 1775 bis August 1779 in fürstlichen Diensten. Pratl: „Das fragliche Quartier bestand aus zwei Zimmern und einer Küche. Dazu muss man wissen, dass in Eisenstadt immer Quartiermangel herrschte, und das fürstliche Musikerheim (die Alte Apotheke) keine für Verheiratete geeigneten Unterkünfte besaß."

 

In der Nachbarschaft wird umgebaut.

20 Jahre später stehen nahe der Apotheke große Umbauarbeiten an: Unter Anton Fürst Esterházy wird gegenüber dem Schloss das fürstliche Stall- und Wachgebäude errichtet, der Schlossgraben wird zugeschüttet. Sein Sohn und Nachfolger, Nikolaus II., wälzt noch größere Pläne: Er will das Schloss im klassizistischen Stil umbauen und erweitern und engagiert den französischen Star-Architekten Charles Moreau für sein Projekt. Dieser beginnt nicht nur mit den großangelegten Umbauarbeiten, sondern konzipiert auch den hinter dem Schloss gelegenen Park als englischen Landschaftsgarten. Moreau ist es, der hier den Leopoldinentempel mit seinen ägyptischen Säulen errichtet.

1809 besetzen die Franzosen Eisenstadt und im großen Schloss nahe der Apotheke „Zur Goldenen Krone" kehrt Ruhe ein: Der Fürst muss wegen Geldmangels die Umbauarbeiten einstellen. Die heutige Schlossanlage ist daher nur ein Fragment des ursprünglichen großzügigen Umbauplanes.

 

Die Salvator Apotheke kommt in Familienbesitz.

1905 wurde die Apotheke nahe dem Schloss Esterházy in „Salvator Apotheke" umbenannt. Sieben Jahre später, am 12. Juni 1912, setzte Magister Geza Holle seine Unterschrift unter jenen Kaufvertrag, der die Salvator Apotheke in den Besitz seiner Familie brachte. Sein Urenkel Mag. Robert Müntz lenkt seit 1990 die Geschicke des geschichtsträchtigen Betriebes an der prominenten Adresse Hauptstraße 4.

1998 wurde die Apotheke renoviert und umgebaut, im zweiten Stock des Hauses richtete Mag. Robert Müntz ein modernes Homöopathielabor ein.

 

Tradition und Innovation

Doch der Raumbedarf und die Kundenfrequenz stiegen weiter, daher wurde nur wenige Jahre später ein weiterer Umbau der Apotheke ins Auge gefasst. Der Leitspruch „Innovation aus Tradition" mit starkem Bezug zur Natur sowie ein Konzept nach den energetischen Richtlinien des Feng Shui waren die Vorgabe an die Planer und so begannen im Sommer 2006 die notwendigen Arbeiten. Das Geschäftslokal wurde vergrößert, der Verkaufsraum für die Kunden übersichtlicher gestaltet. Auf die behutsame Erneuerung der Wandsubstanz, die Betonung der alten Gewölbe und die Erhaltung des traditionellen Charakters der Apotheke wurde besonders Wert gelegt.

Im Backoffice-Bereich wurde unter der Bauleitung von Fritz Brandlhofer die Technik auf den neuesten Stand gebracht. Modernste Computerlösungen helfen dem Team der Salvator Apotheke, Kundenwünsche zeitgemäß und rasch erfüllen zu können.

 

Alle Herausforderungen gemeistert.

Als besonders schwierig erwies sich die Auflage, alle Arbeiten bei laufendem Betrieb durchzuführen. Sowohl die ausführenden Professionisten als auch das gesamte Team der Apotheke haben diese Herausforderung meisterhaft bewältigt. Die Kundinnen und Kunden hielten ihrer Apotheke auch in Umbauphase die Treue. Umso größer ist seit dem Abschluss der Arbeiten die Freude über die gelungene Modernisierung: Der Tradition folgend wurden die Räumlichkeiten zu einer zeitgemäßen Apotheke umgestaltet, in der der Geist der Jahrhunderte alten Geschichte weiterlebt und alle Innovation ihren Platz gefunden haben.